plan-werkStadt und FORUM Huebner, Karsten und Partner erarbeiteten für die Samtgemeinde Rodenberg und die gleichnamige Stadt ein Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) und Vorbereitende Untersuchungen (VU) für einen Teil des Ortskerns, mit dem Auftrag zu prüfen, ob eine Anmeldung des Teilgebietes in das Städtebauförderungsprogramm „Zukunft Stadtgrün“ beim Land Niedersachsen aufgrund der Problemlagen erfolgreich sein könnte. Aufbauend auf der thematisch breit differenzierte Bestandsanalyse erfolgte die Herausarbeitung eines Stärken-Schwächen-Profils, das wiederum Grundlage für die Erarbeitung des Missstands- und des angestrebten Erneuerungskonzeptes ist. Letzteres zeichnet sich durch zielgerichtete Strategien und Maßnahmen zur Gestaltung des öffentlichen Raumes und vor allem des historischen Grün- und Freiraumes mit seinen denkmalgeschützten und stadtbildprägenden Gebäuden, der Förderung weiterer stadtbildprägender Gebäude und die Entwicklung zukunftsfähiger Nutzungsstrukturen aus. Für das Maßnahmenportfolio wurde abschließend eine Kosten- und Finanzierungsübersicht erarbeitet. Die Erarbeitung erfolgte durch eine intensive Einbindung der Anwohner/innen, Nutzer/innen und weiterer lokaler Akteure. |
Als Ergebnis bleibt festzuhalten:
- Hahnenklee: Die zentrale und historisch gewachsene Rathausstraße in Hahnenklee weist als Zentrum des Erholungsortes diverse funktionale und gestalterische Defizite auf. Weiterhin bestehen entlang der Verbindungen zwischen Rathausstraße und weiteren Kur- und touristischen Einrichtungen (u. a. Kurhaus, Kurpark) erhebliche städtebauliche Defizite und entsprechender Erneuerungsbedarf. Der Ortskern soll als „Aushängeschild“ sowohl für die 1.240 Bewohner/nnen als auch die ca. 100.000 Besucher/innen ein attraktives Ziel sein. Dafür sind insbesondere Investitionen in die Gestaltung/Sanierung der öffentlichen Räume, der Gebäude und vor allem durch die Belebung der Leerstände und gewerblich genutzten Erdgeschosszonen erforderlich.
- Jürgenohl / Kramerswinkel: Jürgenohl entstand in den 1950er Jahren als geplante Neusiedlung. Viele Familien zogen seinerzeit in die neuen Mehrfamilienhäuser und prägten den Stadtteil. Inzwischen präsentieren sich die wohnungsnahen Grün-, Frei- und Aufenthaltsflächen oft als pflegeleichte, aber unbenutzte Abstandsflächen. Die Straßen sind in vielen Bereichen zu erneuern, der Marktplatz ist wenig attraktiv gestaltet und bedarf einer Aufwertung. Im Quartier fehlt eine zentrale Begegnungsstätte für die Bürger/innen unterschiedlichen Alters und die älteren Menschen benötigen u.a. dringend barrierefreien Wohnraum.
Neben den klassischen Bausteinen zur Erarbeitung energetischer Konzepte wie der Ist-Analyse, Potenzialermittlung und der Entwicklung von Maßnahmen wurde das Konzept um Stadtentwicklungsaspekte erweitert, d.h. es eine begleitende Strategie entwickelt, um die geplanten Maßnahmen zur energetischen Objektsanierung mit den Möglichkeiten der Stadtentwicklung zu unterstützen. Hierzu zählt u. a. der in engem Zusammenwirken mit den Bewohner/innen und Eigentümer/innen entwickelte multifunktionale Quartierspark auf einer zentral gelegenen Fläche.