
Im Rahmen des für die Fortschreibung des Stadtentwicklungsplans der Stadt Diepholz erteilten Auftrags gab es die zusätzliche Aufgabe, Nachnutzungsideen für den von der Verlagerung des Diepholzer Klinikums betroffenen Standorts zu entwickeln. Das Klinikareal liegt innenstadtnah, verfügt in geringem Maße über historische Bausubstanz und kann für die Stadtentwicklung der Stadt Diepholz eine wichtige Rolle übernehmen.
Die Bebauungsvorschläge sollten in zwei Varianten entworfen werden: Zum einen mit Weiternutzung einzelner als erhaltenswert eingestufter Bestandsgebäude und zum anderen mit der Annahme eines Totalabbruchs der bestehenden Gebäudesubstanz. Nach einer städtebaulichen Analyse wurden zwei Bebauungsvorschläge einer mischgenutzten Entwicklung für Wohnen sowie medizinische und andere Dienstleistungen entworfen.
plan-werkStadt (Projektleitung) hat dieses Projekt in Kooperation mit der AC Planergruppe bearbeitet.

Die von plan-werkStadt 2020/21 durchgeführten Vorbereitenden Untersuchungen haben u.a. Aussagen zu Potenzialflächen in der Burgdorfer Innenstadt getroffen. Bei einer dieser Potenzialflächen war dies Auslöser für eine Initiative der Grundstückseigentümer, um eine Standortentwicklung anzuregen. Die Stadt Burgdorf hat daraufhin plan-werkStadt (Projektleitung) in Kooperation mit der AC Planergruppe mit der Erarbeitung eines Nutzungskonzepts für das Roland-Quartier beauftragt.
Am „Scharnier“ zwischen Innenstadt und Bahnhof sollte ein Bebauungsvorschlag entworfen werden, der sowohl die wirtschaftlichen Interessen der Eigentümer als auch die Anforderungen der Stadt nach einer funktionalen Stärkung des Innenstadtrands berücksichtigt. Hierfür wurden fünf Varianten mit unterschiedlichem Nutzungsmix erstellt. Die Varianten mit einer stärkeren Wohnnutzung erforderten einen Lärmschutz an der angrenzenden Bahnlinie, die Entwürfe mit stärker gewerblicher Nutzung konnten darauf verzichten bzw. stellten selber eine Lärmbarriere dar. Die Variante mit dem besten Gesamtnutzen wurde mit den Eigentümern in einem Workshop diskutiert und anschließend verfeinert. Im Ergebnis stand eine Mischnutzung, die mit einer mehrgeschossigen Quartiersgarage gegen den Bahnlärm abgeschirmt wird, und Mehrfamilienhäusern an einem Wohnhof sowie gewerblichen Nutzungen entlang der Bahnhofstraße. An der städtebaulich besonders prägnanten Ecke Rolandstraße/Bahnhofstraße wurde ein Ärztehaus vorgeschlagen.
Großer Wert wurde auf die Durchlässigkeit des Quartiers – gerade auch zum benachbarten Magdalenen-Friedhof – sowie auf die Vermeidung von Parksuchverkehren gelegt.

plan-werkStadt hat bereits 2017 die erste Fassung der Rahmenpläne für die beiden Stadtumbaugebiete „Wiethop“ und „Weinberg“ bearbeitet. Die meisten der in den beiden Gebieten von den britischen Streitkräften aufgegebenen Mehrfamilienhäuser konnten damals vom lokalen Wohnungsmarkt nicht aufgenommen werden, so dass ein partieller Abbruch mit Umnutzung vorgesehen war. Mittlerweile sind Entwicklungen eingetreten, die eine Überarbeitung und Fortschreibung erforderlich machten.
Während im Wiethop-Quartier nur kleinere Anpassungen vorzunehmen waren, ergaben sich am Weinberg größere Überarbeitungsbedarfe. Diese Veränderungen betrafen vor allem die Lage auf dem lokalen Wohnungsmarkt, aber auch eine Neubewertung der Lärmbelastung und die daraus folgenden räumlichen Konsequenzen. So könnten bei einer lärmminderungsoptimierten Anordnung der im neuen Gewerbegebiet vorgesehenen Nutzung weitere Mehrfamilienhäuser erhalten bleiben, außerdem wurde die Aufwertung dieser Wohnlage durch eine als grüne Promenade gestaltete Grünanlage vorgesehen.
Das Verfahren hat plan-werkStadt (Projektleitung) zusammen mit der AC Planergruppe bearbeitet.

Diese städtebauliche Gutachteraufgabe wurde parallel mit einem umfangreichen Partizipationsprozess begleitet: Nach einer brieflichen Erstinformation an alle im Gebiet ansässigen bzw. vertretenen Bewohnerinnen und Bewohner, Gewerbetreibenden sowie Immobilieneigentümer wurde anschließend eine schriftliche Befragung dieser drei Zielgruppen mit jeweils spezifischen Fragebögen durchgeführt (insg. über 1.600 Fragebögen, repräsentativer Rücklauf). Die Ergebnisse zeigten, dass das Nebeneinander von Wohnen und Gewerbe nicht als Problem, sondern als Stärke des Quartiers gesehen wurde, die aus Sicht aller Beteiligten beibehalten werden sollte.
Das städtebauliche Konzept nimmt dies auf und schlägt – neben dem Erhalt städtebaulich funktionierender Strukturen – eine gestufte Entwicklung der vertikalen Nutzungsmischung von der Mitte zum Rand des Quartiers vor. Dies bedeutet, dass bei einer Neuordnung bislang gewerblich genutzter Flächen die neuen Strukturen von einer rein gewerblichen über gemischte (EG: Gewerbe, OGs: Wohnen) bis zu rein wohnbaulich genutzten Bauten reichen werden. Die Anordnung dieser abgestuften Bereiche unterschiedlicher Nutzungsmischungen erfolgt so, dass Konflikte möglichst minimiert werden.
Daneben stellen eine Verbesserung der Durchlässigkeit (neue Fuß-/Radewegequerung) und Grünflächenversorgung (neue Grünfläche) weitere Aspekte der Quartiersentwicklung dar. Im Rahmen eines Workshops wurden die Zwischenergebnisse vorgestellt und diskutiert. Die daraus folgenden Anregungen dienten zur Modifizierung des Entwicklungskonzepts.
Das Verfahren wurde von der Arbeitsgemeinschaft AC Planergruppe (Projektleitung, städtebauliches Konzept) und plan-werkStadt (Partizipationsprozess) bearbeitet.


Die Platzgestaltung wurde in mehreren Workshops gemeinsam mit unterschiedlichen Nutzergruppen entwickelt: Mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen wurde ein Konzept für eine Mehrgenerationen-Freifläche entwickelt und als Vorentwurf ausgearbeitet. Ergänzend wurde eine Strategie zur Akquisition von Fördermitteln entwickelt und ein nennenswerter Betrag aktiv eingeworben. Zwischenzeitlich konnte die Planung umgesetzt werden und der Platz erfreut sich reger Beliebtheit.

Das Bahnhofsquartier ist eine Innenstadt-Randlage rund um das (leerstehende) Bahnhofsgebäude mit zunehmenden Schwierigkeiten als Einzelhandelsstandort. Die Wiedernutzung des Bahnhofsgebäudes ist zentraler Aufhänger für eine Stabilisierung des Quartiers, von der positive Folgewirkungen auf die Nachbarschaft erwartet werden. Das Maßnahmenkonzept enthielt demzufolge Aussagen zum Bahnhofsgebäude, einzelhandelsrelevante Handlungsempfehlungen und Grundzüge der nachfolgenden Modernisierungsförderung. U.a. folgten daraus Änderungen bestehender Bebauungspläne.